Trailer: Performance

„Performance“ (gedreht 1968 und veröffentlicht 1970) ist nicht nur das Spielfilmdebüt von Rolling-Stones-Frontmann Mick Jagger, sondern auch ein frühes Beispiel für psychedelisches Kino. Regisseur Nicolas Roeg konnte außerdem Anita Pallenberg als Nebendarstellerin gewinnen sowie den Gitarristen Ry Cooder und den Komponisten Jack Nitzsche für den Soundtrack.

Mick Jagger hatte schon einige Jahre zuvor Schauspielambitionen gezeigt, schließlich hatte er Anthony Burgess die Filmrechte für dessen Roman „A Clockwork Orange“ abgekauft. Jagger wollte die Rolle des Alex übernehmen und die Rolling Stones sollten die Droogs mimen. Die Band als Bande. Nun übernahm er die Hauptrolle als zurückgezogener Rockstar Turner, der in einem Stadthaus ein Leben mit Sex & Drugs führte, aber ohne Rock’n’Roll. Mick Jagger konnte dabei aus der eigenen Erfahrung schöpfen, denn damals ging gerade nicht viel mit den Stones; Bandgründer Brian Jones hatte sich gerade erfolgreich in eine selbstverschuldete Drogenpsychose oder auch Depression manövriert.

Im Film gibt es eine musikalische Solo-Perfomance von Mick Jagger mit dem Titel „Memo from Turner“, die wie ein frühes Musikvideo daherkommt. Der Song, der nicht nur auf dem Soundtrack enthalten ist, sondern auch als Solo-Single veröffentlicht wurde, wird von einer markanten Slide-Guitar dominiert. Statt von Brian Jones (ein begnadeter Slide-Gitarrist) oder Keith Richards wurde diese aber von Ry Cooder eingespielt. Hat er gut gemacht.

Im Film wie im obigen Video sieht man übrigens einen visualiserten Pilztrip. Die hinterhältige Pherber (Anita Pallenberg) hatte dem ahnungslosen Chas (James Fox) einige Zauberpilze untergejubelt. Wie es das Drehbuch vorschrieb, drehte der Arme natürlich durch.

Veröffentlicht von

andileser

Ich bin außer mir.